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Rückblick September 2025 – Zwischen Weltlage, Wetterkapriolen und kölschem Jeföhl
Ach, September. Ein Monat, der so tut, als wäre er der letzte Sommer, dabei aber heimlich schon den Herbst in der Tasche hat. Während in der Weltlage mal wieder das große Chaos regierte, Politiker diskutierten, Krisen eskalierten, und irgendwo wurde garantiert ein Gipfel veranstaltet, bei dem es viel Kaffee und wenig Ergebnisse gibt, blieb mir immerhin das kölsche Grundgesetz: Et hätt noch immer jot jejange.
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Das Glück der Gleichzeitigkeit und das Leben im Jetzt
Es gibt Momente im Leben, in denen alles gleichzeitig geschieht. Nicht in der Art von Chaos oder Überforderung, sondern in einer Weise, die sich fast magisch anfühlt, als würde sich das Leben für einen kleinen Augenblick synchronisieren, als ob alles zusammenpasst. Der Kaffee ist genau richtig heiß, ein Freundin ruft spontan an, während man gerade an sie gedacht hat und draußen bricht die Sonne durch das Fenster, obwohl Regen gemeldet war.
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Rezension: Das offizielle Arbeitsbuch zu „Die Dopamin-Nation“
Mit ihrem Buch „Die Dopamin-Nation“ hat Dr. Anna Lembke einen Nerv der Zeit getroffen. Die renommierte Psychiaterin aus Stanford beschreibt darin, wie wir in einer Welt des Überflusses von ständiger Reizüberflutung und Verfügbarkeit getrieben werden, sei es durch Social Media, Serien, Shopping oder Substanzen. Der ständige Kick, der uns über das Belohnungssystem Dopamin versprochen wird, führt paradoxerweise nicht zu mehr Glück, sondern zu Abhängigkeit, Abstumpfung und innerer Leere. Lembkes Botschaft ist klar: Nur wer lernt, Verzicht und Disziplin als Gegenpol zur Lust zu akzeptieren, kann wieder ins Gleichgewicht finden.
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Die Schwierigkeit, am Ball zu bleiben
Es gibt da diesen magischen Moment, wenn man ein neues Ziel hat. Alles fühlt sich frisch, aufregend und irgendwie machbar an. Dieses Mal zieh ich es durch, denke ich dann, mit leuchtenden Augen, einem perfekten Plan und einem Hauch Größenwahn.
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Köln für Imis: Der Kallendresser – Der stille Protest auf der Dachrinne
Willkommen in der Kölner Altstadt. Du gehst nichtsahnend durch enge Gassen, schaust hoch und da sitzt er, der Kallendresser. Die Figur sitzt hockend am Rand eines Daches (auf Kölsch: „Kall“), und verrichtet gerade sein „kleines großes Geschäft“ mit entblößtem Hintern und frechem Gesichtsausdruck. die Rückseite zur Welt, die Meinung deutlich gemacht. Die Geschichte geht so: Irgendwann war jemand richtig sauer auf den Rat der Stadt – wahrscheinlich wegen Steuerbescheiden oder weil das Bier mal wieder lauwarm war – und ließ aus Trotz die Figur anbringen.Quasi: „Leck mich am… Kall!“ Heute ist der Kallendresser Kult. Touristen machen Selfies, Einheimische nicken zustimmend, und Kinder fragen: „Mama, warum macht der…